– Note #3 – Mai 2025 –
„Nichts bringt uns auf unserem Weg besser voran als eine Pause.”Elizabeth Barrett Browning
Warum Pausen für mich ein Trainingsplan für die Seele sind
Mal ehrlich... Kennst du das Gefühl, von einem Punkt zum nächsten zu hetzen – selbst, wenn es schöne Termine sind? Ich liebe mein Studio, meine Arbeit, die Menschen, die ich täglich treffe. Und doch merke ich: Wenn ich nicht aufpasse, wird selbst Yoga zu einem To-do.
Und das ist... naja, ehrlich gesagt schon ein bisschen absurd. Ich meine: Ich bin Yogalehrerin! Ich sollte doch wohl die sein, die mit Leichtigkeit jeden Tag auf die Matte geht, mindestens eine Stunde meditiert und dabei nach Sandelholz duftet.
Stattdessen: Ich gehe dreimal die Woche joggen, mache regelmäßig Krafttraining, gehe jeden Morgen mit dem Hund spazieren – aber mein persönliches Yoga? Kam irgendwie zu kurz. Klar, ich mache es für meine Kurse. Aber für mich? Wann soll ich das denn noch einbauen?
Dann fiel mir „Die 1%-Methode“ von James Clear in die Hände. Genauer gesagt: Kapitel 5. Da geht es um die sogenannte Realisierungsintention. Die Idee ist simpel – und ziemlich schlau: „Wenn X passiert, mache ich Y.“ Also zum Beispiel: Wenn es 13 Uhr ist, rolle ich meine Matte aus und mache 20-30 Minuten Yoga. Danach ist Mittagspause. Punkt.
Das war der Gamechanger. Ich habe mir also genau das eingerichtet: Jeden Tag um 13 Uhr klingelt mein Timer. Und dann: Matte raus. Bewegung. Atmen. Spüren. Natürlich braucht es neben dem Wecker auch eine Portion Selbstdisziplin – ich sag nur: „Nur noch schnell die E-Mails...“ – aber durch die feste Verknüpfung fällt mir der Einstieg deutlich leichter. Ich muss nicht jeden Tag neu überlegen, wann und ob ich Yoga mache. Ich mach’s einfach.
Und weißt du was? Es tut mir richtig gut. Nicht nur körperlich. Sondern auch, weil ich mir selbst ein kleines Versprechen halte. Weil ich mich nicht hinten anstelle. Und weil diese 30 Minuten täglich zu meinem Mini-Retreat geworden sind – mitten im Alltag, mitten im Leben.
Vielleicht kennst du das ja auch: Dass man das, was man am meisten liebt, manchmal am leichtesten vergisst. Und manchmal reicht ein kleiner Anstoß von außen, um wieder anzufangen.
Mit einem Wecker. Und einer Matte. Und einer Portion Seele.
Deine Susanne